Hallo zusammen,
ja, Joerg, das mit den unterschiedlichen Betriebssysteme ist ein andauernde Aerger.
Vielleicht sollte ich mal ein wenig erzaehlen was das mit meinem Software auf sich hat.
Ich selbst mache meine ganze Entwicklung auf LINUX. Weil ich da alles schneller und
besser kann, und auch weil es nur da pyRAF gibt (ein Ableger von IRAF, mit dem man IRAF funktionalitaet in seinem eigene Programme integrieren kann. Theoretisch.)
Ich habe mich auch MIDAS und pyMIDAS angeguckt, aber fand das zu kompliziert.
Die Idee pyRAF zu nutzen kam daher, dass ich moeglichst wenigst das Rad neu erfinden moechte.
Allerdings moechte ich auch etwas haben womit ich sofort auf Windows mal ein Qualitaets-check von meinem
Spektren machen koennte - vor allem die genaue Fokussierung von meinen spaltlosen Spektren moechte
ich gleich nach Aufnahme bestimmen koennen (damit fing das ganze Projekt eigentlich an, aber wie so oft ist
es etwas aus dem Ruder gelaufen...).
Bei der Sofware-Entwicklung hinke ich noch auf 2 Gedanken: einerseits moechte ich eine vollautomatisches System haben was schnell ein Ergebnis zeigt, was dann nicht so optimal sein wird als wenn man alles von Hand machen wurde. Andererseits moechte ich Dinge auch "besser" machen koennen als in z.B. MIDAS indem ich
bei der Analyse volle flexibilitaet habe. Leider bedeutet das dann doch wieder das man das Rad neu erfindet.
Rationell gesehen sollte ich eigentlich die Entwicklung von ein "Quick-look" tool prioritaet geben. Aber das "besser machen" macht halt mehr Spass!
Lange Rede, kurze Sinn: das alles ist noch nicht so ausgereift das ich es anderen antun wurde momentan schon
einzusteigen. Von ein "point and click" System ist es noch weit entfernt. Es ist eher eine Baustelle mit viele halbangefertigte Teile.
Andererzeits wurde ich mich freuen, wenn ich nicht nur fuer mich programmiere, aber anderen auch etwas davon haben. Ich fange nun mal an ein wenig zu brainstormen:
-------- Beginn brainstorm -------------------
Vielleicht waere es auch gar nicht noetig alles in einem System zu integrieren. Wenn jemand nur eine Funktion braucht, koennte ich die auch als stand-alone entwicklen. Beispiel: jemand (lassen wir ihn Joerg nennen
) braucht etwas, z.B. einen Funktion um von ein 1-D Spektrum eine Dispersionskurve zu erstellen.
Einfachster Fall: Program bekommt als input eine Liste mit exacte CCD-pixel nummern von Linien, eine Liste mit
dazugehoerige Wellenlaengen, und muss da ein Polynom in 1/lambda anfitten. Output ist eine Liste mit wahlweise die Polynomkoeffizienten, oder fuer jedes CCD pixel die dazugehoerige Wellenlaenge.
Das ist wirklich einfach.
(Habe ich noch nicht, aber wurde ich letzendlich auch fuer mein System brauchen, und deshalb kann ich das
ohne weiteres machen, nur heute nicht mehr
).
Etwas kompliziertere Fall: Program bekommt als input ein FITS file mit 1-D spektrum, eine Liste mit ungefaehre
CCD-pixel nummern von Linien, eine Liste mit dazugehoerige Wellenlaengen, und muss selbst die genaue Linienposition bestimmen (besser als 1/10 pixel) bevor es das Polynom in 1/lambda anfittet.
So etwas schwebt mir schon laenger vor.
Noch komplizierter: Programm bekommt ein Verzeichnis mit FITS files von den CCD Aufnahmen, ein Verzeichnis mit Dunkelmessungen, Flatfield usw, eine grobe Angabe von der Spektrale Ausschnitt, und macht alles selber. Genau, da will ich hin, aber nimmt's mir micht uebel dass das noch etwas dauern wird .
Man kann aber mal einfach anfangen.
Voraussetzung waere natuerlich das der Joerg in dieser Geschichte Python installiert hat, mit den noetigen zusatzmodulen. Ich kann da gerne helfen, aber das macht meistens nur Sinn, wenn man sich zusammen setzt.
Es sei denn, der Joerg kennt sich mit software-installation aus.
---- Ende brainstorm -----
Wie ich schon erwaehnt habe, ich habe angefangen mit einem System fuer spaltlose Spektren, auch mit mehrere Sterne auf einem CCD-Aufnahme. Das ist schon wesentlich komplizierter als ein Spaltspektrographen mit nur einem Spektrum. Ich koennte natuerlich vorerst die Ambitionen etwas niedriger setzten und mal einfacher anfangen. Wenn es da bestimmte Wuensche gibt.
Ich sollte vielleicht noch sagen dass ich vorhabe die meiste Eingaben ueber ein Konfigurationsfile zu steuern.
Ich hasse es naemlich, immer wieder auf die gleiche Stelle in einem Bild zu clicken, oder immer wieder die gleiche Kommandos ein zu geben.
Hmm, wahrscheinlich macht OPA mit MIDAS schon 90% von das, was ich moechte. Aber die letzte 10%..
Ich weiss schon, das es mehrere von diese Projekte gibt. z.B. das Franzosische SpcAudace. Ist dann aber wieder nur LINUX, und was ich gesehen hab von Kamerasteuerung unter LINUX hab ich nicht verstanden.
Der grosse Vorteil von Python ist halt, das man das Program an jeder Stelle anhalten kann, und da von
Hand weiter machen kann. Man braucht nicht jede Eintscheidung vor zu Programmieren. Ist aber nur dann hilfreich, wenn man sich mit Python und mir dem Programm auskennt.
Was mich an Programme wie MIDAS aergert, ist das man zwar auf einem Knopf drucken kann, und dann tut es etwas, aber man kann nirgenwo die Daten selber "anfassen". Nicht das ich wusste.
Nun, das ist doch wieder eine ganze Geschichte geworden. Ich hoffe, ich habe Joergs "grosse Hoffnung" auf meinem Program etwas abgefedert, aber nicht ganz zerschmettert...
Wurde mich ueber jegliche feedback freuen.
Uebrigens habe ich vor im August an der workshop in OHP Teil zu nehmen. Ich koennte da etwas zeigen.
Vielleicht ergeben sich auch noch andere Treffen.
Gruesse, Sander