von Christian Netzel » 20.12.2011 21:16
Hallo Hugo,
ich mache Autoguiding mit PHD als Software. Dies klappt eigentlich sehr gut. Ich muß jedoch zu Beginn den Stern auf den Spalt positionieren und dann blitzschnell das Autoguiding starten. Wenn ich zu lange warte, hat sich der Stern bereits aus seiner optimalen Position etwas fortbewegt. Nun wohne ich am Rande einer Großstadt und wir haben hier natürlich nicht den hervorragenden Himmel wie in den Alpen. Die Aufhellung ist sehr gut meßbar. Mit dem Sky Quality Meter habe ich Werte um 19,5 - 20 mag / arcsec^2 gemessen. Um Streulicht aus der Nachbarschaft möglichst abzuschirmen, arbeite ich immer mit Taukappe.
Bei einer derartig ausgeprägten Emissionslinie wie bei gam Cas ist natürlich auch die Belichtungszeit für eine Einzelaufnahme beschränkt, um mit dem Maximum nicht in den Sättigungsbereich zu kommen. Bei den einzelnen Aufnahmen ist im Falle von gam Cas die Intensität im Himmelsbereich ca. halb so hoch wie im der Linie benachbarten Kontinuum. Im festen Vertrauen auf die Exaktheit der Kamera habe ich allerdings die Bias und Darks zu einem anderen Zeitpunkt ermittel als das Spektrum, wobei ich die gleiche Temperatur von -20 °C verwende. Dies habe ich bisher in einem warmen Zimmer erledigt. Vielleicht sollte ich die doch besser in unmittelbarer zeitlicher Nähe draußen machen.
Viele Grüße
Christian