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Gamma Cas

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Moderator: mkeiser

Re: Gamma Cas

Beitragvon Christian Netzel » 20.12.2011 17:29

Hallo Hugo,
das relativ geringe S/N kommt vermutlich daher, daß der Stern nicht optimal auf den Spalt ausgerichtet war. Für die Bestimmung des EW mit einem Fehler von +-3% halte ich aber ein S/N von 70 für ausreichend. Das Teleskop selbst war so exakt ausgerichtet, wie es mit einem Polsucherfernrohr möglich ist.
Unter welchem Betriebssystem läuft das Programm von Roland Bücke?
Viele Grüße
Christian
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Re: Gamma Cas

Beitragvon Hugo Kalbermatten » 20.12.2011 19:52

Hallo Christian

Führst du von Hand nach oder machst du Autoguiding?
Das Programm von Roland läuft ganz normal unter Windows.

Mit freundlichem Gruss

Hugo
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Re: Gamma Cas

Beitragvon Christian Netzel » 20.12.2011 21:16

Hallo Hugo,
ich mache Autoguiding mit PHD als Software. Dies klappt eigentlich sehr gut. Ich muß jedoch zu Beginn den Stern auf den Spalt positionieren und dann blitzschnell das Autoguiding starten. Wenn ich zu lange warte, hat sich der Stern bereits aus seiner optimalen Position etwas fortbewegt. Nun wohne ich am Rande einer Großstadt und wir haben hier natürlich nicht den hervorragenden Himmel wie in den Alpen. Die Aufhellung ist sehr gut meßbar. Mit dem Sky Quality Meter habe ich Werte um 19,5 - 20 mag / arcsec^2 gemessen. Um Streulicht aus der Nachbarschaft möglichst abzuschirmen, arbeite ich immer mit Taukappe.
Bei einer derartig ausgeprägten Emissionslinie wie bei gam Cas ist natürlich auch die Belichtungszeit für eine Einzelaufnahme beschränkt, um mit dem Maximum nicht in den Sättigungsbereich zu kommen. Bei den einzelnen Aufnahmen ist im Falle von gam Cas die Intensität im Himmelsbereich ca. halb so hoch wie im der Linie benachbarten Kontinuum. Im festen Vertrauen auf die Exaktheit der Kamera habe ich allerdings die Bias und Darks zu einem anderen Zeitpunkt ermittel als das Spektrum, wobei ich die gleiche Temperatur von -20 °C verwende. Dies habe ich bisher in einem warmen Zimmer erledigt. Vielleicht sollte ich die doch besser in unmittelbarer zeitlicher Nähe draußen machen.
Viele Grüße
Christian
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Re: Gamma Cas

Beitragvon Ernst Pollmann » 13.04.2012 09:13

Thomas,
ein Programm X sollte zu gleichen Werten führen wie ein Programm Y, wenn nur die Auswerteprinzipien eingehalten werden.
Selbst wenn man keines des beiden "Heiligtümer" verwendet, muss die Auswertung (auf welchem Wege auch immer) zu übereinstimmenden Werten führen.
Ich schlage dir deshalb vor, dass du mir deine Spektrenserie einfach mal überstellst und ich werte sie nach meinem gusto aus (weder MIDAS noch ISIS).

Ernst
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Re: Gamma Cas

Beitragvon Hugo Kalbermatten » 04.10.2013 18:07

Hallo zusammen

Ich habe am 23. September Gamma Cas 10 x 45s aufgenommen.
Die EW messe ich mit -37 A.

Gam_cas_20130923_965_Kalbermatten.jpg


Ich habe Gamma_Cas auch noch 3 x 600s aufgenommen, aber das V/R der He 6678 Linie ist nicht seriös zu bestimmen!!

Liebe Grüsse

Hugo
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Re: Gamma Cas

Beitragvon Ernst Pollmann » 04.10.2013 23:32

Hugo,
ich würde die EW mit meiner letzten Messung vom 27.9. die zu einem Wert von -37.2 A führte, bestätigen.

Noch eine Bemerkung zur He6678-Emission (auch an Thomas Blank):
es bedarf schon eines sehr guten S/N, um die Emission mit nur (z. Zt.) -250 mA sichtbar zu machen.
Ich erreiche mit meinem LHIRES und dem C14 bei 15-20 Minuten Belichtung eines Einzelspektrums in einem Summenspektrum aus 5-6 Spektren ein S/N etwa 1000 (siehe beigefügtes Spektrum).

Ernst
Dateianhänge
gamcas_He6678.jpg
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Re: Gamma Cas

Beitragvon Christian Netzel » 05.10.2013 17:27

Hallo,
im VdS-Forum gibt es ebenfalls einige Messungen:
http://spektroskopieforum.vdsastro.de/viewtopic.php?p=24474&sid=8c41cdfe97c06cf85b36d714f19958a0#24474
Die Abweichungen der Messungen liegen im üblichen Rahmen, da das Kontinuum nicht leicht zu bestimmen ist.
Viele Grüße
Christian
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